Toyota siegt erstmals beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und lässt damit Fernando Alonso grübeln.
Endlich hat es geklappt. 20 Anläufe brauchte Toyota, um den Le-Mans-Fluch zu besiegen und beim traditionsreichen 24-Stunden-Rennen ganz oben auf dem Treppchen zu landen. Sébastien Buemi hielt es in den letzten Runden kaum in der Box. Nachdem sein Teamkollege und Schlussfahrer Kazuki Nakajima 2016 eine Runde vor Schluss als Führender Probleme mit dem Auto bekam und ausrollen musste, fuhr der Japaner das Rennen diesmal souverän zu Ende und sorgte so für grenzenlosen Jubel und riesige Erleichterung.
Für Formel-1-Pilot Fernando Alonso, dritter Fahrer in Toyotas Siegerteam, geht die Erfolgsgeschichte im Langstreckenrennsport weiter. Das Rennen in Le Mans war erst sein zweiter Start in der Langstrecken-Rennklasse und dabei direkt der zweite Sieg. Bereits im März triumphierte er mit seinem Team in Spa-Francorchamps.
Alonsos Talent in der Formel 1 vergeudet?
Diese beiden Triumphe werfen nun natürlich Fragen auf. In der Formel 1 ist Alonso aktuell mit seinem McLaren/Renault-Team nicht wirklich konkurrenzfähig und steht mit 32 Punkten auf Platz Sieben der Fahrerwertung. Für den Anspruch des Weltmeisters von 2005 und 2006 ist das natürlich zu wenig. Die beiden Siege in der LMP1-Klasse werden da Balsam auf Alonsos ehrgeiziger Seele sein und ihn sicher schon auf den 19. August blicken lassen, wenn die Langstrecken-Weltmeisterschaft beim 6-Stunden-Rennen in Silverstone in die nächste Runde geht.
Darüber hinaus war der Sieg in Le Mans nun ein weiterer Schritt in Richtung Gewinn der "Triple Crown". Zwei von drei der großen Rennen, neben Le Mans auch der Formel-1-Grand Prix in Monaco, hat er bereits gewonnen. Damit fehlt nur noch ein Sieg im Indy 500. Mit Juan Pablo Montoya ist er der einzige aktive Rennfahrer, der zwei von drei Siegen bereits abhaken konnte. Auch dieser Zweikampf wird in den Überlegungen zur zukünftigen Rennsportkarriere Alonsos eine Rolle spielen.