Uefa-Boss Aleksander Ceferin verfällt mal wieder in den Größenwahn. Kaum hat einer der Oberen in den Gremien der FIFA eine hirnrissige Idee, muss die UEFA da natürlich mithalten. Es könnte ja Geld verloren gehen. So hat der Slowene gerade erst alle Mitgliedsverbände nach Frankfurt eingeladen, um seinen revolutionären Plan vorzustellen: Eine Mini-WM, die in jedem ungeraden Jahr ausgetragen werden würde. Der europäische Fußballverband will eine eigene W(elt)M ausrichten? Richtig!
Man kann das durchaus als eine Art Angriff auf an den Weltverband und WM-Veranstalter FIFA ansehen, der bei diesem Spaß nicht dabei sein dürfte. Aktuell finden alle zwei Jahre großes Turniere wie die WM (2018, 2022, 2026) oder eine von der Uefa organisierte EM (2020, 2024, 2028) statt. Und um auch in den Jahren dazwischen wirtschaftlich kein "Nulljahr" zu erleiden, will Ceferin nun ein weiteres Turnier ins Leben rufen. Schließlich reicht die gerade erst erschaffene Nations League nicht aus.
Die europäische Nations League hat das Ziel, Freundschaftsspiele durch Wettkampf zu ersetzen. Die stärksten europäischen Länder spielen dafür erstmals im Herbst 2018 in vier Dreier-Gruppen eine Qualifikation, die vier Gruppensieger ermitteln im Sommer 2019 in einem Turnier den Champion.
So könnte dieses Turnier aussehen:
In kontinental-gemischten Gruppen würden eventuell schon 2020 an den sechs Länderspiel-Terminen in September, Oktober und November die Qualifikationsspiele ausgetragen, Deutschland könnte zum Beispiel in einer Gruppe mit den USA, Ghana und England spielen. Im Sommer 2021 würde dann ein Turnier mit den besten acht Mannschaften ausgetragen werden, das nächste Mal 2023, dann 2025, damit auch ja jeder Sommer mit einem Turnier besetzt wird und die Marke Fußball weiter gemolken wird.
Angeblich soll das Exekutiv-Komitee der UEFA schon im Dezember darüber abstimmen.