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US-Sport gegen Präsident Trump

+++ Profisportler in den USA knien weiterhin während der Hymne +++

Los ging es mit dem früheren Quarterback der San Francisco 49ers, Colin Kaepernick. Im Sommer des vergangenen Jahres weigerte er sich nach einer Vielzahl an Erschießungen afroamerikanischer Bürger durch weiße Polizisten, beim Abspielen der Nationalhymne vor den Spielen aufrecht zu stehen und entschied sich, aus Zeichen des Protestes, zu knien. Mittlerweile ist Kaepernick arbeitslos, kein NFL-Team traut sich, den 29-Jährigen unter Vertrag zu nehmen, da die Verantwortlichen Angst vor einer weiteren Zuschauerabwanderung haben. Doch der Protestgedanke lebt weiter und richtet sich nun zunehmend auch gegen US-Präsident Donald Trump.

Stephen Curry aus dem Weißen Haus ausgeladen

Basketballstar Stephen Curry teilte am Freitag mit, dass er die Einladung des US-Präsidenten ins Weiße Haus im Zuge der Meisterschaft seiner Golden State Warriors nicht annehmen werde. Damit möchte er zum Nachdenken anregen und für Veränderungen sorgen. Ein beleidigter Donald Trump zog daraufhin Currys Einladung via Twitter zurück, bekam daraufhin jedoch sogleich eine saftige Antwort von Superstar LeBron James, der sagte, es sei eine große Ehre ins Weiße Haus eingeladen zu werden, bis Trump, "der Penner", aufgetaucht ist.

Rückendeckung erhält die Protestbewegung nun auch erstmals aus der Major League Baseball (MLB). Bruce Maxwell von den Oakland Athletics kniete am Samstag vor dem Spiel gegen die Texas Rangers erstmals während der Nationalhymne nieder. Auch er gab an, ein Zeichen gegen Donald Trumps Politik setzen zu wollen. Dieser hatte die Protestler am Wochenende "Hurensöhne" genannt und forderte die Clubverantwortlichen auf, ihre aufmüpfigen Spieler mit einem Berufsverbot zu belegen oder zu feuern. Ein Ende der Protestbewegung ist aktuell jedoch nicht abzusehen.