Überstrahlt vom 100m-Sieg von Usain Bolt hatte der 10. Tag in Rio noch eine weitere außergewöhnliche Leistung gebracht. Der 24-jährige Südafrikaner Wayde van Niekerk gewann die 400m in neuer Weltrekord-Zeit von 43,03 Sekunden. Somit wurde der 17 Jahre alte Weltrekord von Michael Johnson gebrochen. Der US-Amerikaner lief 1999 bei der Leichtathletik-WM in Sevilla die Stadionrunde in 43,18 Sekunden. Eine Besonderheit dieses Weltrekordes ist, dass van Niekerk diesen auf einer der traditionell eher schwereren Außenbahnen lief.

Geht es nach Michael Johnson, wird der Südafrikaner der neue Superstar der Leichtathletik, spätestens nachdem Usain Bolt seine Karriere beenden wird. Dabei beschränkt sich der 24-Jährige nicht nur auf den Sport, parallel zu seiner Karriere studiert er aktuell Marketing an der Universität in Bloemfontein.

Stärkster Sprint-Allrounder aller Zeiten

Wayde von Niekerk ist in der Laufszene bei weitem kein Unbekannter. Im letzten Jahr krönte er sich in Peking zum Weltmeister über die 400m. Aber nicht nur auf der längsten Sprint-Distanz weiß der Südafrikaner zu überzeugen. In diesem Jahr wurde er darüber hinaus Afrikameister über 200m und über die 4x100m Staffel. Van Niekerk ist nicht nur der erste Afrikaner, der die  400m unter 44 Sekunden lief, er hat noch einen ganz besonderen Rekord inne.

Der 24-Jährige ist der erste Sprinter der Welt, der die 100m unter 10 Sekunden, die 200m unter 20 Sekunden und die 400m unter 44 Sekunden gelaufen ist. Spätestens nach dem Fabel-Weltrekord ist der Afrikaner nun in der absoluten „Sprint-Elite“ angekommen. Den Namen Wayde von Niekerk sollten sich die Sportfans merken.

Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages