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Weltmeister Horst Eckel wird 85

Einer von zwei Helden aus Bern, die noch am Leben sind

Bei der WM 1954 war er erst 22 Jahr jung. Der Spieler des 1. FC Kaiserslautern war damit das jüngste Mitglied jener Mannschaft, die das Endspiel gegen Ungarn nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2 gewann. Von den „Helden von Bern” leben nur noch er und Hans Schäfer, der am 19. Oktober 2017 sogar schon 90 Jahre alt wird.

Eckel wurde immer als strebsam, bescheiden, mannschaftsdienlich und diszipliniert wahrgenommen. Solange alle Weltmeister von 1954 noch lebten, stand er immer im Schatten der großen Namen: Helmut Rahn, Toni Turek und vor allem sein Kapitän und Trauzeuge Fritz Walter stachen immer hervor. Doch seit vielen Jahren repräntiert Eckel diese einmalige Mannschaft. Eckel beriet den Regisseur Sönke Wortmann, als der den Film „Das Wunder von Bern” drehte. Er bekam 2004 das Große Bundesverdienstkreuz und war seit 1997 Botschafter der „Sepp-Herberger-Stiftung.”

Der zweimalige deutsche Meister (1951 und 1953) wechselte nur einmal den Verein: vom 1. FC Kaiserslautern zum SV Röchling Völklingen im Saarland (1960). Heutzutage kann man diese Spieler gefühlt an einer Hand abzählen. Früher spielte man nicht für Geld. Eckel hätte sogar Geld bezahlt, um mit den „Roten Teufeln“ auflaufen zu dürfen. Nach seiner Zeit als Fußballer studierte der gelernte Werkzeugmacher auf dem zweiten Bildungsweg Kunst und Sport und arbeitete ab 1973 als Realschullehrer. Er hat sich nie als Held gesehen, „Ich bin doch ein ganz normaler Mensch geblieben”, sagt er immer.