Er galt als Nowitzki der NFL, als das größte deutsche Football-Talent aller Zeiten. Als erster der bisher sieben deutschen NFL-Profis wurde Werner 2013 in der ersten Draft-Runde gepickt (Nummer 24). Alleine für seine Vertragsunterschrift erhielt der Defensiv-Spezialist rund vier Millionen US-Dollar. Nun drei Jahre später steht Björn Werner ohne Verein da. Seine Indianapolis Colts entließen Werner am Dienstag ein Jahr vor Ende seines Vertrages. Nachdem er in der letzten Saison nur noch Ergänzungsspieler war, kommt die Trennung allerdings nicht völlig überraschend. Nur elf Tackles und vor allem kein einziger Sack in der abgelaufenen Saison sind keine gute Bilanz für ihn. Top-Verteidiger auf seiner Position kommen auf 20 Sacks pro Saison. Grund für das schlechte Abschneiden Werners ist unter anderem das Abwehrsystem. Werner kam mit seiner Position als Outside Linebacker und dem 3-4-System der Colts nie zurecht.

Werner braucht sein altes Abwehrsystem

Am Mittwoch begann nun die Offseason, in der sich Björn Werner als sogenannter "Free Agent" einen neuen Verein suchen kann. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Teams mit einem 4-3-Abwehrsystem um die Gunst des Berliners buhlen werden. Genau in dieser Formation spielte Werner am College von Florida State mit überragenden Werten als Defensive End. Die Tampa Bay Buccaneers, die Dallas Cowboys oder die neuformierten Los Angeles Rams suchen allesamt Verteidiger und spielen mit dem von Werner bevorzugten System. Das sind zwar alles keine Spitzenteams, aber Werner in alter College-Stärke kann sicherlich mitwirken eines zu werden.

Autor: Michael Knüppel
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