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Wo steigen die Sport-Großereignisse 2026?

+++ Die Wahlen zur Vergabe der WM 2026 und Olympia 2026 stehen an, die Schweiz wird die Winterspiele nicht ausrichten +++

Der Beginn einer Fußball-Weltmeisterschaft ist auch immer der Zeitpunkt nahezu geheimer Treffen der Mächtigen der Branche hinter verschlossenen Türen. Zwei Tage vor dem Eröffnungsspiel zwischen Russland und Saudi-Arabien ist es wieder einmal soweit und die Delegierten der Mitgliedsverbände kommen in Moskau zusammen.

Abgestimmt werden soll morgen auch über die Vergabe der WM 2026. Eigentlich war für das Großereignis in acht Jahren alles klar, der gemeinschaftlichen Bewerbung der USA, Kanada und Mexiko stand kein ernstzunehmender Gegner entgegen. Nun macht Marokko lautstarkt auf sich aufmerksam, bekommt durchaus Chancen eingeräumt und wittert zugleich eine Verschwörung.

So sollen den FIFA-Mitgliedsverbänden Amerikanisch-Samoa, Guam, Amerikanische Jungferninseln und Puerto Rico nach Wunsch der Marokkaner das Stimmrecht entzogen werden, da bei den Außengebieten der USA ein Interessenkonflikt vorliege. So dürfen Delegierte nicht abstimmen, wenn sie die Staatsbürgerschaft eines Bewerberstaates haben.

Nach der marokkanischen Beschwerde wurde ein skurriler Kompromiss gefunden. Die Wahlmänner der jeweils dreiköpfigen Delegation dürfen demnach nicht abstimmen, wenn sie ausschließlich die amerikanische Staatsbürgerschaft haben. Kann jedoch nur einer eine weitere Nationalität nachweisen, darf dieser Funktionär abstimmen. Ein Chef des marokkanischen Bewerbungsteams bezeichnete die Regelung als nicht fair und unglaublich.

Ob am Mittwoch nun 205 oder nur 201 Verbände abstimmen dürfen, steht aktuell noch in den Sternen. Eine einfache Mehrheit reicht für die Annahme der Bewerbung. Sollte diese, beispielsweise durch Enthaltungen, nicht erreicht werden, wird der gesamte Bewerbungsprozess neu aufgerollt. Lachender Dritter könnte dann eventuell China sein, das bereits in den Startlöchern stehen soll, denn die bisherigen Bewerber wären dann aus dem Rennen.

Schweizer stimmen gegen Olympia-Bewerbung

Währenddessen haben die Einwohner im Kanton Wallis bei einem Volksentscheid gegen eine finanzielle Beteiligung bei den Olympischen Winterspielen 2026 gestimmt. Damit steht die Bewerbung der Stadt Sion mit großer Wahrscheinlichkeit vor dem Aus, denn ohne den geplanten Kredit in Höhe von umgerechnet 86 Millionen Euro wird nicht erwartet, dass das Geld aus anderen Quellen aufgetrieben werden kann.

Damit sind aktuell noch Italien mit Turin und Mailand, Österreich mit Graz und Schladming, Schweden mit Stockholm, die Türkei mit Erzurum, Kanada mit Calgary und Japan mit Sapporo im Rennen um die Winterspiele in acht Jahren. Die Entscheidung soll im Herbst 2019 fallen.