+++ Ibrahimović vor Wechsel in die MLS +++
Zlatan Ibrahimović ist in der heute oft so aalglatten Welt des Fußballs eine Ausnahme. Er polarisiert, provoziert und liebt es von sich in der dritten Person zu reden. Doch hinter dieser Fassade steckt einer der stärksten Stürmer der letzten Jahrzehnte. Ein Spieler mit einer unglaublichen Technik trotz einer Körpergröße von 195 cm, der Taekwondo-Schwarzgurt mit einer wohl noch nie dagewesenen Beweglichkeit auf dem Platz.
Diese Kombination macht einige der spektakulärsten Tore möglich, die jemals geschossen wurden.
Doch es scheint langsam vorbei zu sein, der Glanz ist weg. Der 36-Jährige löste gestern seinen Vertrag bei Manchester United auf, bei „seinem“ Trainer José Mourinho, der ihm keine Steine in den Weg legen will. Es geht nun wohl über den großen Teich. LA Galaxy wird Gerüchten zu Folge der neue Verein des Schweden sein und dieser Wechsel das Ende einer großen Karriere einleiten.
Denn eines steht fest – zumindest einmal hat Zlatan sich und seinen Körper überschätzt.
Kreuzbandriss als Ende vom Traum
Nach den Stationen Malmö, Ajax, Juve, Inter, Barcelona und AC Milan mit denen Ibrahimović nahezu alle Titel gewann, wechselte er als Superstar zum „Katar-Projekt“ nach Paris. Dort schlug er nicht nur ein, sondern erreichte in seinen vier Jahren in Frankreich Heldenstatus. 156 Tore und 61 Vorlagen in 180 Spielen sprechen eine klare Sprache.
Es folgte der Wechsel zu seinem Mentor José Mourinho zu Manchester United. Dort sollte Zlatan seinen neuen Verein wieder zu altem Glanz verhelfen. Zur Überraschung vieler Kritiker, erzielte er 17 Tore in 28 Spielen, doch dann riss sein Kreuzband.
Der Schwede versprach über die sozialen Netzwerke stärker zurückzukommen, dass er ein Tiger sei, den solche schweren Verletzungen nichts ausmachen – und tatsächlich kam er zurück und wurde mit einem neuen Vertrag ausgestattet.
Doch in dieser Saison kann Ibrahimović nicht an alte Zeiten anknüpfen und lief nur in sieben Partien auf. Seit Winter zwingen wiederum Knieprobleme den Stürmer zur Pause.
Somit steht zumindest eines fest – Zlatan Ibrahimović ist doch menschlich, auch wenn es bei solchen Toren kaum vorstellbar ist.