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Selbsternannter zukünftiger Weltmeister verpasst Qualifikation für Russland

Chinas Fußball-Nationalmannschaft ist in der WM-Qualifikation chancenlos

China gilt aktuell als das Aufbruchsland im Fußball. Seitdem Staatspräsident Xi Jinping Fußball zum Staatssport erklärte und den WM-Titel spätestens 2050 zum Ziel machte, hat sich im Land der Supermacht einiges geändert. Fußball wurde Pflichtfach in der Schule und Jugendakademien sprießen aus dem Boden. Darüber hinaus wurde vor kurzem die seit 2004 gültige Kooperation zwischen dem DFB und dem Chinesischen Fußballverband verlängert. Hierbei spielen vor allem Austausch von Knowhow und Trainerschulungen eine große Rolle.

Seit Oktober steht mit Marcello Lippi nun auch der italienische Weltmeistertrainer von 2006 an der Seitenlinie der Nationalmannschaft. Trotzdem verspielte das Team gestern in der dritten Runde der Qualifikation zur WM 2018 in Russland seine Chancen auf die Teilnahme. Nach dem 2:2 gegen Syrien steht China zwei Spiele vor Ende der Runde mit sechs Punkten Rückstand auf den Playoff-Platz auf dem letzten Rang der sechser Gruppe. Dabei steht die Nummer 82 der Welt auch hinter Usbekistan, Syrien und Katar.

Ligareformen für die Zukunft

Somit verpassen die Chinesen ihre zweite WM-Teilnahme nach 2002. Im Gegensatz zum Misserfolg der Nationalmannschaft steht aktuell die Chinese Super League. Mit astronomischen Millionen-Transfers sorgte die Liga in den letzten Transferperioden für viel Wirbel. Allein im letzten Jahr gaben die Vereine über 540 Millionen Euro für ausländische Spieler aus, wodurch sich auch das Niveau der Liga erhöhte.

Dabei blieben allerdings die einheimischen Spieler auf der Strecke. Um die Talente aus dem eigenen Land an die Leistungen der Superstars heranzuführen gab es zum Start der aktuellen Spielzeit neue Bestimmungen. Statt zuletzt vier dürfen seit dieser Saison nur noch drei Ausländer gleichzeitig auf dem Feld stehen. Darüber hinaus müssen zwei Kaderplätze jeder Mannschaft mit Nachwuchsspielern besetzt sein, die nach 1994 geboren sind.

Bei fast 1,4 Milliarden Einwohnern hat das Land ein unglaubliches Potential an Spielern. Falls es dem Verband gelingt, Talente gut auszubilden und in die Liga zu integrieren, kann China zukünftig wirklich eine Fußball-Großmacht werden.