Ein Rekord für die Ewigkeit? Das hat Leonidas von Rhodos vor über 2000 Jahren auch gedacht. Michael Phelps gewann bei den olympischen Spielen in Rio seine olympischen Goldmedaillen 19-23. Nachdem der US-Amerikaner seinem Team im 4 x 100 Meter Freistil Staffelschwimmen zum Sieg verholfen hat, gewann der Schwimmstar weitere Goldmedaillen beim 200 Meter Schmetterlingsschwimmen, einer eindrucksvollen Etappe für die 4 x 200 Meter Freistil-Staffel, über 200 Meter Lagen und im 4 x 100 Meter Lagen Staffelschwimmen.

Phelps, der „The Baltimore Bullet“ genannt wird, kehrte schon nach den olympischen Spielen 2004 in Athen mit sechs Goldmedaillen nach Hause. 2008 gewann er in Peking achtmal Gold und in London 2012 schwamm er sich zu vier weiteren Goldmedaillen und verabschiedete sich nach seinem finalen Rennen über 4 x 100 Meter Lagen eigentlich in den sportlichen Ruhestand.

Im April 2014 jedoch das Comeback. Die Qualifizikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio waren auch ein Klacks und prompt hatte die Schwimmwelt wieder Angst vor dem wohl größten Schwimmer aller Zeiten. Nach weiteren fünf Titeln in Rio scheint es nun endgültig vorbei. Doch 2020 in Tokio wäre er immer noch in einem rennfähigen Alter von 35 Jahren.

Olympia-Uralt-Rekorde wurden geknackt

Im Jahr 2008 überholte Michael Phelps Larissa Latynina im ewigen Medaillenspiegel. Die Kunstturnerin aus der Sowjetunion hatte zwischen 1956 und 1964 neunmal Gold gewonnen. Aber erst bei den diesjährigen Spielen hat der US-Schwimmstar einen Rekord eingestellt, der bereits mehr als 2000 Jahre zurückliegt. Bei den Olympischen Spiele der Antike gab es einen gewissen Leonidas von Rhodos. Historiker erzählen von einem Ausnahme-Läufer, der zwölf Olympiasiege in Einzelwettbewerben gefeiert haben soll. Von 164 bis 152 v. Chr. Soll er in drei verschiedenen Disziplinen zwölf Jahre lang die Nummer Eins gewesen sein.

Phelps hat nun mit seinen 13 Einzeltiteln wohl einen neuen Fabelrekord aufgestellt. Bei seinen 63 olympischen Starts sprangen am Ende 28 Medaillen, davon 23 goldene heraus. Mit insgesamt 11,8 Kilometern in olympischen Schwimmbecken ist für ihn Schluss. Eine beeindruckende Karriere, die noch lange Zeit seines Gleichen suchen wird, und die nebenbei noch 39 Weltrekorde zu verzeichnen hat, ging zu Ende.