Marco Koch ist der Topfavorit über die 200m Brust. Der 26-Jährige fokussiert sich vollkommen auf diese Strecke – seine Lieblingsstrecke. In der Weltjahresbestenliste steht sein Name über 200 Meter Brust ganz oben. Mit 2:07,69 Minuten ist er nur ein kleines Stück vom Weltrekord des Japaners Akihiro Yamaguchi (2:07,10) aus dem Jahr 2012 entfernt. "Den Weltrekord muss man auf jeden Fall schaffen - die Frage ist, wie weit man drunter bleiben muss", sagt er im Hinblick auf die Zeit, die man dieses Jahr für die Goldmedaille braucht. Er fühlt sich auf jeden Fall noch ein bisschen stärker als letztes Jahr. Und da hat er bei der WM in Kasan seinen ersten WM-Titel geholt. Zufrieden war dennoch nicht.

So trainiert er fernab von Olympiastützpunkten in seiner Heimat Darmstadt. Dort fühlt er sich am wohlsten - Mutter und Freundin leben auch dort und immer in seiner Nähe. Unterwegs ist er natürlich trotzdem. Wie Wettkämpfe sind Teil seines Trainingsplans. Einschwimmen, Vorläufe, Ausschwimmen, Pausen, Finals, er will das trainieren, immer wieder, auch im Hinblick auf Rio. Dort will er auf den Punkt die beste zeit liefern. Die Ergebnisse vorher sind nur Schall und Rauch.

Auch die Ernährung ist auf Olympia ausgelegt

Nach einem Allergietest war klar, dass er auf 78 Nahrungsmittel reagiert. Eine Nahrungsumstellung musste her. Seitdem lebt er nach dem Konzept "Vegan mit Fleisch", mehr als fünf Kilogramm hat er seitdem schon abgenommen. Nur selten wird diese Regel durchbrochen, zum Beispiel nach seinem WM-Titel gönnte er sich Chicken Nuggets und Burger. "Wenn man das ganze Jahr über hart zu sich ist, dann genießt man es auch, mal Dreck zu essen."